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Glauchau
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-die sich selbst perforierende Stadt-
Beobachtet man die "Entwicklung" der Stadt Glauchau in den letzten Jahren, muss man zu dem Eindruck kommen, dass hier blindwütig alles abgerissen wird, was sich mit den verschiedensten Fördermechanismen realisieren lässt. Dies gilt für leerstehende Industrie- und Gewerbeanlagen ebenso wie für Wohnhäuser. Zurück bleibt meistensteils eine zufällig zerstückelt wirkende Stadtlandschaft, die anmutet, wie eine kriegszerstörte Stadt nach Enttrümmerung. Ehemalige, bis vor wenigen Jahren noch geschlossene Reihenbebauung nun mit Lücken, besonders gern werden die Eckhäuser abgerissen, und durchsetzt von flächenmäßig teilweise mehrere Blöcke umfassenden Grün-Brachen nach Abbruch von Industriegebäuden.
Zum Bild: Im Vordergrund die Brache nach Abbruch des Palla-Werkes V-6 mit funktionsfrei erhaltenem Mauerrest welcher unmotiviert und von Flatterband und Bauzaun gesichert in der Gegend herumsteht. Dahinter wird gerade der ehemalige VEB Rohrleitungsbau bzw. der VEB Behälter- und Maschinenbau abgerissen. Nicht im Bild sichtbar: Die letzten Reste des Palla Werkes zu Füßen des Schlosses wurden ebenfalls kürzlich vollständig abgebrochen. In dem hier gezeigten Bereich wurden in den letzten Jahren geschätzt 50% der ehemals bebauten Fläche abgeräumt.
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